Nachdem die Sache mit dem TÜV endlich ausgestanden ist und ich die Maschine nun auch auf die neue Adresse umgemeldet habe, konnte ich heute nicht widerstehen und habe meine erste kleine Tour in Angriff genommen. Die erste Tour im Jahr sollte ja dazu dienen sich wieder an das Gefühl des Motorrads zu gewöhnen, leicht angerostete Fähigkeiten zu überprüfen und vorsichtig wieder mit dem Hobby zu beginnen. In diesem Sinne bin ich dann auch lediglich die insgesamt 120 Kilometer über meine sogenannte Hausstrecke gedüst. Erfreulicherweise waren heute nicht einmal übermäßig viele Vollidioten unterwegs, was vielleicht daran liegen mag, dass diese Klientel heute die Autos gewaschen oder die Vorgärten gefegt hat. Leider jedoch blieb auch diese Tour nicht von negativen Erlebnissen verschont. Wie schon befürchtet befinden sich die Straßen in einem nur noch als katastrophal zu bezeichnenden Zustand. Neben diversen Schlaglöchern, die sich zum Teil mitten auf der Straße platziert wiederfinden, gibt es auch enorme weitere Mängel. An mindestens zwei Stellen fielen mir heute genau in der Mitte der Fahrbahn längs zur Fahrtrichtung ungefähr drei bis vier Zentimeter tiefe und ca. sieben bis acht Meter lange Furchen auf. Wer da mit seinem Vorderrad z.B. bei einem Überholvorgang hineinfährt muss sich nicht wundern wenn er beim nächsten Augenaufschlag in das verdutzte Gesicht eines Maulwurfs oder eines ähnlichen am Boden lebenden Kriechtieres blickt. Das dramatische daran war, dass es auf der gesamten Strecke jede Menge fehlplatzierte Warnschilder gab, die vor nicht existierendem Rollsplitt oder einer wahrscheinlich schon vor Monaten entfernten Ölspur gewarnt haben. Aber genau diese Furchen wurden nicht einmal mit einem sonst üblichen Allgemeinschild wie „Straßenschäden“ gekennzeichnet. Da fragt man sich doch tatsächlich, warum man überhaupt noch KFZ-Steuern bezahlt. Die für einen Biker wirklich interessanten Strecken befinden sich größtenteils auf Straßen niedrigerer Ordnung. Und eben auf diesen Straßen kommen die Ausgaben für den Straßenerhalt anscheinend immer zuletzt an. Schnellschüsse wie z.B. das Auffüllen eines Schlaglochs mit Asphalt und das anschließende Überstreuen mit Rollsplitt beseitigen nicht die Probleme. Im Gegenteil. Diese Maßnahmen gefährden uns Zweiradfahrer meistens noch mehr. Abgesehen davon, dass diese Stümpereien bereits in wenigen Monaten, meist schon nach dem nächsten Winter, erneut bearbeitet werden müssen. Die Konsequenz ist hierbei glasklar. Noch vorsichtiger fahren. Weniger Gas geben und dementsprechend auch in vielen Bereichen weniger Schräglagen, weniger Feeling und vor allem weniger Spaß. Da muss man sich fragen wie lange man diesem Hobby noch genug Zuneigung entgegen bringen kann!
Zitat von Zoppo An mindestens zwei Stellen fielen mir heute genau in der Mitte der Fahrbahn längs zur Fahrtrichtung ungefähr drei bis vier Zentimeter tiefe und ca. sieben bis acht Meter lange Furchen auf. Wer da mit seinem Vorderrad z.B. bei einem Überholvorgang hineinfährt muss sich nicht wundern wenn er beim nächsten Augenaufschlag in das verdutzte Gesicht eines Maulwurfs oder eines ähnlichen am Boden lebenden Kriechtieres blickt. ...Aber genau diese Furchen wurden nicht einmal mit einem sonst üblichen Allgemeinschild wie „Straßenschäden“ gekennzeichnet.
Dann weist Du ja jetzt, für welche Stellen Du den "Meldebogen für Straßenschäden" ausfüllen solltest!
Zitat von Zoppo Das dramatische daran war, dass es auf der gesamten Strecke jede Menge fehlplatzierte Warnschilder gab, die vor nicht existierendem Rollsplitt oder einer wahrscheinlich schon vor Monaten entfernten Ölspur gewarnt haben.
Was die "Ölspur-Warnung" angeht, habe ich schon häufiger beobachtet, daß dieses Schild oft nur Motorradfahrer zu langsamerer Fahrt animieren soll: keine Ölspur weit und breit und für die Blechdosen weniger relevant.